Falthaus
2013/14 München


Die Ausführung des gefalteten Raumobjektes ist 4 m lang und 1,9 m hoch. Das 10 mm dicke Sperrholz wurde in Zuschnitten beweglich mit flexiblem Dichtband zu einer einzigen Plattenfläche verbunden, aus der der Raum gefaltet wurde. Zur Nutzung als Schlaf- oder Wohnraum kann ein textiler Zwischenboden oder eine Hängematte eingehängt werden. Darunter befindet sich der Stauraum. Die Faltungen stabilisieren den Bau. Das feste Material reduziert Außengeräusche. Flexible Verbindungsmaterialien, wie z.B. Gummi, lassen in Modelltests ein Zusammenschieben des mobilen Raumobjektes bis auf die Plattenstärken zu. Das so entstandene, wenige Zentimeter dicke Objekt ist leicht transportierbar und unterschiedlich einsetzbar. Die Idee eines schallreduzierten, transportierbaren Raums entstand bei dem Besuch indischer Wanderarbeiter, die oft über Monate nur unter Planen auf den Strassen der Megacities direkt an ihrem Arbeitsplatz leben. Auch als Baumhaus bzw. Beobachtungsstation ist das Falthaus einsetzbar - z.B. mit Seilen oder Leisten in Bäume eingehängt, ähnlich den Baumhäusern in Assam, Indien.

Realisierung in Kooperation und mit Workshop an der TU München, Lehrstuhl für Holzbau und Baukontruktion, Prof. Kaufmann unter Leitung von den Architekten Stefan Krötsch, Mathias Kestel und Christian Schühle. 

Ausgestellt 2013-2024 im Haus der Architektur, Bayerische Architektenkammer München, anlässlich der Ausstellung "low cost houses and pavillons" von Markus Heinsdorff